Der magnetisch wirksame Luftspalt setzt sich aus der geometrischen Luftspalthöhe multipliziert mit dem Carterfaktor und der magnetisch wirksamen Magnethöhe zusammen.
Für den Carterschen Faktor gilt gemäß [1] Gleichung (236a) und [4] Gleichungen (5.64) und (5.65) (mit der Nutteilung und der Nutschlitzbreite ):
Die Magnetbreite wird hier als Kreisbogen auf Höhe der halben Magnethöhe definiert. stellt den (geometrischen) Polbedeckungsfaktor (in %) dar. Dieser berücksichtigt die tatsächliche Breite der Magnetpole, die u.U. auch von der Magnetisierungseinrichtung abhängig ist. ist der Statorbohrungsdurchmesser.
Abbildung 1 erläutert die Definition des ideellen Polbedeckungsfaktors über die ideelle Polbreite . Diese entsteht aus der Umrechnung der Luftspaltinduktion in eine flächengleiche rechteckförmige Verteilung mit gleichem Maximalwert .
Aus Abbildung 1 folgt:
Bei Synchronmaschinen (welche in der Regel als Generatoren verwendet werden) wird häufig der Polformfaktor anstelle des ideellen Polbedeckungsfaktors verwendet.
Die Streuung im Stirnbereich wird durch den Polverkürzungsfaktor berücksichtigt. Vogt führt diesen auf die Zusammenhänge des Carterschen Faktors gemäß der Gleichungen (2) und (3) zurück [4], wobei die Nutteilung durch die Länge des Magnets, die Nutschlitzbreite durch die Differenz zwischen Magnetlänge und Blechpaketlänge (siehe Abbildung 2) und die Luftspalthöhe durch den magnetisch wirksamen Luftspalt gemäß Gleichung (1) zu ersetzen ist.
Da hier die Magnetlänge durchweg größer ist als die Länge des Statorblechpaketes1, wird als Magnetlänge die geometrische Länge und nicht die wirksame Länge des Magneten verwendet. Sind Läufermagnet und Statorblech (nahezu) gleich lang, so muß die Kantenstreuung im Magnet berücksichtigt werden.
Mit der Näherungsformel für den Carterschen Faktor gemäß Gleichung (3) und [4], Tafel 5.2 ergibt sich somit
Hiermit ergibt sich die wirksame Magnetlänge
Die wirksame Magnetfläche berechnet sich aus dem Produkt der wirksamen Magnetlänge und der wirksamen Magnetbreite .
Die wirksame Luftspaltfläche berechnet sich aus dem Produkt der wirksamen Luftspaltlänge und der wirksamen Polbreite .
Der Luftspaltfluß pro Pol wird über die wirksame Luftspaltquerschnittsfläche aus der Luftspaltinduktion ermittelt.