Die Polradspannung ist eine fiktive Hilfsgröße.
Bei leerlaufender Maschine entspricht sie der Spannung, die von der
Erregerwicklung (Polrad) in der Ständerwicklung induziert wird.
Sobald ein Ständerstrom
fliesst, überlagert sich dessen Durchflutung
mit der Erregerdurchflutung.
Beide gemeinsam bilden die Magnetisierungsdurchflutung
, welche
den Hauptfluss
erregt.
Dieser induziert in der Ständerwicklung die Spannung
.
Die Polradspannung soll hier nur erwähnt werden, da sie häufig in der
Literatur verwendet wird -
vor allem in Verbindung mit dem Polradwinkel.
Physikalisch ist sie nur bedingt aussagekräftig, da ihre Verwendung
strenggenommen nur bei der ungesättigten Maschine zulässig ist.
Bei der gesättigten Maschine muss die induzierte Spannung mittels der
Magnetisierungskennlinie aus der resultierenden Durchflutung bestimmt
werden.
Eine Aufteilung in Polradspannung und Spannungsabfall an der
Hauptreaktanz
ist bei der gesättigten Synchronmaschine nicht
zulässig.
Somit ist die Verwendung des Ersatzschaltbildes zweiter Art gefährlich.