USB-Interface für das digitale Hameg Speicheroszilloskop HM205-2
Gerne unterstütze ich Sie bei der Entwicklung kundenspezifischer Schnittstellen für Ihre Hardware oder Automatisierungs-Projekte.
Das digitale Hameg Speicheroszilloskop HM205-2 besitzt eine einfache
digitale Schnittstelle über welche die Abtastwerte beider Kanäle ausgelesen
werden können, die im Digitalbetrieb des Oszilloskops aufgezeichnet wurden.
Die Schnittstelle besitzt einen einfachen parallelen Acht-Bit-Datenbus, der
die Datenleitungen der beiden SRAMs im Logik-Teil des HM205-2 mit der
Steckerleiste in der Rückwand des Messgeräts verbindet sowie sechs
Steuersignale bereitstellt.
Durch Aktivierung des Signals SRQ übernimmt das Interface die Kontrolle
über die SRAMs und deren Adresszähler.
Das Signal Ch1/2 selektiert den auszulesenden Kanal des Oszilloskops.
Der 10-Bit breite Auslese- bzw. Adresszähler, der die Adresssignale beider
SRAMs bereitstellt, wird mit dem Signal ResAZ gelöscht.
Ein High-Low-Pegelwechsel des Signals ClkAZ inkrementiert den Adresszähler
um ein Byte.
Das Signal Res entspricht einer Betätigung der Taste Reset am
Oszilloskop und startet eine Single-Shot-Aufzeichnung.
Das Ende dieser Aufzeichnung signalisiert das HM205-2 durch das Signal TE.
Das hier vorgestellt USB-Interface besitzt die folgenden Eigenschaften:
Das Interface wird in ein kleines Kunststoffgehäuse aus aktueller Serienfertigung montiert.
USB-Interface für mobile Oszilloskope der ScopeMeter-Serie
Basierend auf dem FTDI USB-RS232-Konverter FT230x wurde ein einfaches
USB-Interface entworfen. Bei entsprechender Parametrierung des
Konverter-Bausteins kann dieser direkt mit Leuchtdiode und Fotodiode
bzw. -Transistor beschaltet werden. Hierzu muss der RxD-Eingang als
Schmitt-Trigger konfiguriert werden und ggf. der maximal zulässige Strom
des TxD-Ausgangs erhöht werden.
Durch Anpassung des Description-Strings kann das zugehörige
USB-Device vom Host-Computer direkt identifiziert werden.
Die Schnittstelle wird in ein mittels 3d-Druck (Additive Fertigung,
Rapid Prototyping) hergestelltes Gehäuse montiert. Dieses besitzt
Rastnasen, die eine sichere mechanische Verbindung mit dem Messgerät
gewährleisten. Im transparenten Teil des Gehäuses befinden sich zwei
farbige Leuchtdioden, welche die Aktivitäten auf der RxD- und der
TxD-Leitung visualisieren.
RS232- und USB-Interface für Hameg Messgeräte der Serie HM81xx
Um zukünftige Messvorgänge automatisieren zu können, sollten mehrere Hameg
Messgeräte der Typen HM8130, HM8131-2 und HM8142
Schnittstellen für den Datenaustausch mit einem PC erhalten.
Die Analyse einer vorhandenen HO89-2-Interfacekarte ergab, dass die MCU
des Messgeräts mit der MCU der Schnittstellenkarte über eine asynchrone serielle
Schnittstelle mit 312,5kBd kommuniziert.
Es werden 9 Datenbits und ein Stopbit verwendet.
Dieses spezielle Format wird sowohl von Mikrocontrollern der i8051-Familie als
auch von den meisten AVR-MCUs unterstützt.
Da die Schnittstellenkarte zwei UARTs benötigt, wurde für das Neudesign ein
ATmega162 verwendet.
An weiteren Bauteilen wurden noch ein Pegelwandler MAX232, ein Spannungsregler
7805, ein Brückengleichrichter, zwei Optokoppler 6N137 sowie als
Treiber für die LEDs der Optokoppler und zur Regenerierung der Optokopplerausgangssignale
zwei sechfach Inverter 74HC04 und einige passive Bauteile benötigt.
Das obere Bild am rechten Rand zeigt zwei Exemplare der neuen Schnittstelle.
Die HO89-2-Interfacekarte ist im unteren Bild dargestellt.
Aufgrund der hohen Baudrate für die Kommunikation mit der MCU des Messgeräts,
musste der ATmega162 mit einem 15MHZ-Quarz betrieben werden.
Das Protokoll der internen Kommunikation konnte durch Mithören auf den beiden
Leitungen schnell erfasst werden. Das neunte Datenbit differenziert
interne (1) und externe (0) Daten. Auch findet ein einfaches Handshake statt:
Jedes von der MCU des Messgeräts korrekt empfangene Byte wird mit dem Wert
0x181 quittiert. So wird ein Pufferüberlauf verhindert.
Mit Hilfe des V-Usb-Projekts
konnte nachträglich ein zusätzliches, software-basiertes USB-1.1-Interface auf
der Schnittstellenkarte implementiert werden. Hierfür musste lediglich ein kleiner
Adapter angefertigt werden, welcher die Signale der herausgeführten
In-System-Programmierschnittstelle der ATmega162-MCU auf eine USB-B-Buchse
umsetzt. An Modifikationen auf der Interfacekarte musste lediglich eine kleine
Drahtbrücke vom Programmierstecker auf einen bislang nicht genutzten externen
Interrupt-Eingang der MCU eingelötet werden.
Isoliertes USB-Interface für ein Hameg HM407 Oszilloskop
Die Hameg Oszilloskope der Serie HM407 besitzen bereits eine
RS232-Schnittstelle über die sie von einem PC gesteuert bzw. ausgelesen werden
können.
Leider ist diese Schnittstelle galvanisch mit der Masse der Signaleingänge verbunden.
Auch verfügt heutzutage kaum ein PC mehr über RS232-Schnittstellen, so dass ein
USB-Interface am Oszilloskop mehr Flexibilität verspricht.
Aus diesen Gründen wurde ein isoliertes USB-Interface, basierend auf einem
FT230x USB-zu-RS232-Konverter von FTDI entworfen.
Für die galvanische Trennung der USB-Schnittstelle von den restlichen Baugruppen
des Oszilloskops wurden zwei digitale Isolatoren des Typs ADuM1201 von
Analog Devices verwendet.
Diese bewerkstelligen nicht nur die galvanische Trennung sondern sorgen auch für
die erforderliche Anpassung der Logikpegel zwischen Oszilloskop (5V) und FT230x (3,3V).
Falls an einer Seite dieser digitalen Isolatoren keine Versorgungsspannung anliegt,
zeigt der zugehörige Ausgang auf der anderen Seite einen logischen High-Pegel, der
genau dem inaktiven Zustand einer RS232-Schnittstelle entspricht.
Das Interface erscheint somit für das Oszilloskop inaktiv, wenn keine Verbindung
zum USB-Host besteht, bzw. für den USB-Host, falls das Oszilloskop nicht eingeschaltet
wurde.
Zwei Status-LEDs signalisieren Aktivitäten auf der TxD- und RxD-Leitung des FT230x.
In das EEPROM des FT230x wurde die Typbezeichnung des Oszilloskops als
Description-String eingetragen. Moderne Betriebssysteme können somit automatisch ein
entsprechendes Device für den direkten Zugriff auf die mit dem Oszilloskop verbundene
virtuelle RS232-Schnittstelle bereitstellen, so dass das lästige durchprobieren aller
Schnittstellen entfällt.
USB-basiertes GPIB-Interface
Der GPIB (General Purpose Interface Bus), auch HP-IB oder IEEE.488-Bus, wurde
in den 1960er Jahren von dem Elektronik- und Messgerätehersteller
Hewlett-Packard (HP) für die Steuerung von von (Mess-)Geräten entwickelt
und 1975 als IEEE-488-Bus standardisiert.
Auch heute ist ein solches Businterface bei zahlreichen Messgeräten vorhanden.
Viele heute günstig erhältliche gebrauchte Messgeräte verfügen ausschließlich
über ein solches Interface, beispielsweise das Multimeter
HP3478A.
Um solche Messgeräte einfach, flexibel und kostengünstig steuern zu können, wurde ein
einfaches GPIB-Interface mit USB-Anschluss entwickelt.
Damit auf dem Host-PC kein Treiber erforderlich ist, nutzt es das USB-Profil
CDC-ACM und verhält sich wie ein Modem bzw. eine (virtuelle) RS232-Schnittstelle.
Das Interface unterstützt die sog. HP-Style Calls [1]. Implementiert sind sämtliche Kommandos, außer ERRTRAP, PASS CONTROL, REQUEST, SEND und PPOLL. Die Bus-Botschaft SRQ wird auf das RS232-Signal Ring Indicator (RI) umgesetzt. Dieses kann vom Host-PC abgefragt werden (polling) oder eine Exception bzw. einen Interrupt auslösen. Der Host kann dann einen seriellen Poll durchführen, das anfordernde Gerät identifizieren und dessen Status abfragen. Das HP3478A sendet beispielsweise eine SRQ-Botschaft, wenn ein neuer Messwert bereitsteht.
Die Hardware besteht aus der 8-Bit MCU ATmega32U4, die ein integriertes USB-Interface besitzt sowie den den GPIB-Treibern SN75160 und SN75161 bzw. SN75162. Für SN75161 und -162 wurde ein gemeinsamer universeller Footprint vorgesehen, der die alternative Bestückung ermöglicht. Die Verwendung von Bustreibern hat den Vorteil, dass diese den Bus nicht beeinflussen, auch wenn das Interface nicht bestromt ist. Es ist (bislang) nicht vorgesehen, dass das Businterface von einem zweiten Controller auf dem Bus angesprochen werden kann. Das Interface muss stets die Funktion des Busmasters übernehmen und kann diese nicht abgeben
[1] National Instruments: Universal Language Interface Using HP-Style Calls, December 1993 Edition. PDF-Dokument.
Aktualisiert: 2025-03-17