Eine am starren Netz betriebene Synchronmaschine kann nur mit der synchronen Drehzahl arbeiten. Weder eine Erhöhung noch eine Verminderung des Last- bzw. Antriebsdrehmoments können eine Änderung der Drehzahl bewirken, wenn der Betrag des Moments kleiner als das Kippmoment ist.
Beim generatorischen Betrieb der Maschine bewirkt eine Erhöhung des Antriebsmoments die Auslenkung der Erregerstromachse (bezogen auf die Klemmenspannung ) aus ihrer Leerlaufstellung, wie aus den beiden Zeigerdiagrammen Abbildung 8 und Abbildung 9 ersichtlich ist. Dadurch stellt sich zwischen der (fiktiven) Polradspannung und der Klemmenspannung ein Polradwinkel ein (siehe Abbildung 9). Zwischen Klemmen- und Polradspannung entsteht nun die Differenzspannung . Da diese Spannung an der Reaktanz abfällt (siehe Abbildung 4), ruft sie - bei vernachlässigtem ohmschen Ständerwiderstand - einen ihr um nacheilenden Ständerstrom hervor.
Aus dem zugehörigen Zeigerdiagramm Abbildung 9 ist ersichtlich, dass ein fast reiner generatorischer Wirkstrom ist. Der Polradwinkel stellt sich so ein, dass Gleichgewicht zwischen der zugeführten mechanischen Wellenleistung und der elektrisch abgegebenen Netzleistung besteht. Der räumliche Lastwinkel kann mit dem Netz getriggerten Stroboskop im Vergleich zu seiner Lage im Leerlauf beobachtet werden.