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Generatorbetrieb

Eine am starren Netz betriebene Synchronmaschine kann nur mit der synchronen Drehzahl $ n = f/p$ arbeiten. Weder eine Erhöhung noch eine Verminderung des Last- bzw. Antriebsdrehmoments können eine Änderung der Drehzahl bewirken, wenn der Betrag des Moments kleiner als das Kippmoment ist.

Abbildung 9: Generatorbetrieb der Synchronmaschine am Netz
\begin{figure}\psfig{figure=zeiger-generator.ps,width=80mm,angle=0} %% GenAmNetz
\end{figure}

Beim generatorischen Betrieb der Maschine bewirkt eine Erhöhung des Antriebsmoments die Auslenkung der Erregerstromachse $ \underline{I'}_f$ (bezogen auf die Klemmenspannung $ \underline{U}_1$) aus ihrer Leerlaufstellung, wie aus den beiden Zeigerdiagrammen Abbildung 8 und Abbildung 9 ersichtlich ist. Dadurch stellt sich zwischen der (fiktiven) Polradspannung $ \underline{U}_{p}$ und der Klemmenspannung $ \underline{U}_{1}$ ein Polradwinkel $ \vartheta $ ein (siehe Abbildung 9). Zwischen Klemmen- und Polradspannung entsteht nun die Differenzspannung $ \Delta \underline{U}$. Da diese Spannung an der Reaktanz $ X_d$ abfällt (siehe Abbildung 4), ruft sie - bei vernachlässigtem ohmschen Ständerwiderstand - einen ihr um $ 90^\circ$ nacheilenden Ständerstrom $ \underline{I}_1$ hervor.

Aus dem zugehörigen Zeigerdiagramm Abbildung 9 ist ersichtlich, dass $ \underline{I}_{1}$ ein fast reiner generatorischer Wirkstrom ist. Der Polradwinkel $ \vartheta $ stellt sich so ein, dass Gleichgewicht zwischen der zugeführten mechanischen Wellenleistung und der elektrisch abgegebenen Netzleistung besteht. Der räumliche Lastwinkel $ \vartheta / p$ kann mit dem Netz getriggerten Stroboskop im Vergleich zu seiner Lage im Leerlauf $ (\vartheta = 0)$ beobachtet werden.


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Volker Bosch 2015-05-27