Wird die Synchronmaschine vom Netz getrennt, an den Klemmen (über
Amperemeter) kurzgeschlossen und mit ihrer synchronen Drehzahl
angetrieben, so kann die Kurzschlusskennlinie (KKL)
aufgenommen werden (siehe Abbildung 16).
Vernachlässigt man in dem Ersatzschaltbild erster Art gemäß Abbildung
3 den ohmschen Ständerwiderstand, so erkennt man, dass im
Kurzschluss die induzierte Spannung
gleich dem Spannungsabfall
an der Ständerstreureaktanz
sein muss.
Der Kurzschlussstrom
und der Erregerstrom
addieren sich zum
Magnetisierungsstrom
.
Das Zeigerdiagramm in Abbildung 15 verdeutlicht diesen
Zusammenhang.
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Im Kurzschluss wird das Feld des Erregerstroms durch die Ständerströme nahezu vollständig aufgehoben - der Magnetisierungsstrom
Im Bereich des Ständernennstroms kommt es deshalb im magnetischen Kreis zu keinerlei Sättigungserscheinungen. Erst bei höheren Strömen, die wesentlich über dem Nennwert liegen, kommt es zur Krümmung der Kurzschlusskennlinie, die auf die beginnende Sättigung der Streuwege zurückzuführen ist [6]. Abbildung 16 zeigt die Kurzschlusskennlinie der Synchronmaschine.