Aus dem Ersatzschaltbild zweiter Art, gemäß Abbildung 4, kann das
Zeigerdiagramm der Synchronmaschine mit Vollpolläufer abgeleitet werden.
Abbildung 5 zeigt das entsprechende Diagramm bei
Generatorbetrieb.
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Mit Hilfe des Umrechnungsfaktors
kann der Ständerstrom
auf die Läuferseite
(
) umgerechnet werden
und das Erregerdreieck - gebildet aus
,
und
- konstruiert werden
(siehe auch Abschnitt 9.2).
Senkrecht zu
erhält man die in Abschnitt
3.2 definierte Polradspannung
.
Sie entspricht bei der ungesättigten Maschine der bei dieser
Läufererregung im Leerlauf vorhandenen Klemmenspannung.
Bei einer Synchronmaschine mit magnetisch rotationssymmetrischem Läufer,
einer sog. Vollpolmaschine, entsteht zwischen den Zeigern
und
, in der Verlängerung von
, die in Abschnitt 3.3.1
definierte Ankerrückwirkung als Spannungsabfall
.
Die Summe aus Hauptreaktanz und Streureaktanz wird als synchrone Reaktanz
bezeichnet.
Fasst man die beiden magnetisierend wirkenden Durchflutungen, bzw. die
zugehörigen Ströme
und
zusammen,
so erhält man den Magnetisierungsstrom
.
Der Magnetisierungsstrom baut in der Maschine den tatsächlich vorhandenen
Hauptfluss
auf.
Dieser induziert in der Statorwicklung die Spannung
entsprechend der
Magnetisierungskurve, welche aus der Leerlaufkennlinie gemäß Abbildung
14 abgeleitet werden kann.
Die Magnetisierungskurve muss hier verwendet werden um den Einfluss der
Sättigung korrekt zu behandeln!
Über das Zeigerdiagramm lässt sich die Spannungsgleichung der Synchronmaschine mit Vollpolläufer für die Ständerseite angeben:
Die Läuferdurchflutung muss dort nicht berücksichtigt werden, da die durch
das Läuferdrehfeld ständerseitig hervorgerufene Spannung
in der Ersatzschaltung als Quellenspannung enthalten
ist und das Ständerfeld wegen der fehlenden Relativbewegung in der
Läuferwicklung ohne Wirkung bleibt.
Wird anstelle der fiktiven Polradspannung in Gleichung (4)
die physikalisch tatsächlich vorhandene induzierte Spannung
verwendet, so
ergibt sich der folgende Zusammenhang: